Malaria

Malaria

Bei einer Reise ins Ausland spielen auch immer die gesundheitlichen Aspekte eine Rolle.  Süd Afrika liegt auf einem anderen Kontinent und mutet exotisch an – aber in Sachen Krankheiten haben wir hier nicht so viel Aufregendes zu bieten.

Impfungen gegen Gelbfieber oder Typhus sind unnötig. Good to know: die Gelbfieber Impfung schützt ein ganzes Leben lang. Warst Du in einem Gelbfieber Land, möchte die südafrikanische Regierung bei Einreise nach Südafrika eine Impfung sehen.

Wie wird Malaria übertragen?

Die Übertragung erfolgt von einem Infizierten auf einen noch nicht Infizierten per Insektenstich einer Stechmücke. Der Infizierte kann auch ein Tier sein, deshalb ist es nicht möglich, Malaria auszurotten. Die weibliche Anophelesmücke saugt Blut und überträgt mit ihrem Speichel die Erreger zum Beispiel Plasmodium falciparum auf den nächsten, den sie sticht. Es gibt sechs Plasmodien Arten, die beim Menschen Malaria auslösen. Die bekannteste und in Teilen von Süd Afrika verbreitete Art ist die Malaria tropica, die über den genannten einzellige Parasit übertragen wird.

Plasmodium falciparum wandert mit dem Blut in die Leber, wo es sich vervielfältigt, aber noch keine Symptome produziert. Dann wandert es herum und zerstört rote Blutkörperchen, was natürlich nicht cool ist.

Wie schützt Du dich vor Ansteckung?

Den besten Schutz vor Mückenstichen bietet langärmelige Kleidung und lange Hosen. Versuche offene Hautareale soweit es geht abzudecken. Mücken sind meist in der Dämmerung unterwegs – tagsüber kaum. Abends am Lagerfeuer im Camp im Kruger Nationalpark solltest Du dich gut einpacken und die ungeschützten Stellen mit einem Mücken abwehrenden Geruch einreiben. Gegen die vielerorts immer noch verwendeten Sprays, mit denen beispielsweise Hotelzimmer ausgeräuchert werden, ist so manche Mücke bereits immun. DEET ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch für uns Menschen (Teil der Umwelt…) nicht ideal.

Es gibt keine Impfung gegen Malaria, die auch wirklich schützt. Der in 30jähriger Arbeit entwickelte ‘RTS,S’ – Impfstoff verhinderte 2019 in ersten Versuchsreihen gerade einmal 30% der Malaria Erkrankungen. Seitdem hat man nichts mehr von ‘RTS,S’ gehört. Prophylaktisch können Medikamente eingenommen werden, die mit einer hübschen Reihe an Nebenwirkungen einher kommen, welche Dir den Urlaub versauen können.

Was tun?

Wie jede heimische Mücke auch, so stehen Anopheles-Mücken auf den menschlichen Geruch, der Ihnen signalisiert: 5 Liter köstlichen Blutes gibt es HIER. Nimmersatt…. anyway. Es gilt also diesen zu übertünchen. Da fallen einem doch sofort ätherische Öle ein, oder? Und: genau! Die richtige Mischung hilft auch.

Das Abfackeln von Mückenspiralen (same same sind die elektrischen Mückenstecker) kann helfen, aber diese Biester enthalten meist synthetische Pyrethroide und die sind für Kinder und Säuglinge schädlich. Ach! Und für Erwachsene auf einmal nicht…? Ich lass mich nicht so gerne verarschen. Synthetische Insektizide können per Definition nicht gesund sein, denn sie töten Insekten. Die vergifteten Überlebenden werden eventuell von einem Vogel vernascht und der wiederum von einem anderen Räuber. Das Gift gelangt in die Umwelt und wer steht am Ende der Nahrungskette? Na wir (und ein paar andere apex predator und Schweine, die auch von uns gegessen werden und Anchovis, die…). Gift ist keine Lösung für Menschen, die ganzheitlich denken.

Die natürlichen Mischungen aus ätherischen Ölen musst du alle 2 Stunden neu Auftragen, denn die Geruchsstoffe sind ätherisch, sie verfliegen. Rezepte gibt es hier. Es hilft auch, die Nähe von jemandem zu suchen, der immer gestochen wird :D. In der Homöopathie gibt es die Malaria-Nosode, die Du im Ausland beziehen kannst. In Deutschland, wo man besonders daran interessiert ist, die Naturheilkunde auszumerzen, bekommst Du dieses Arzneimittel nicht.

Infiziert – und jetzt?

Die ersten Anzeichen sind leider relativ unspezifisch und lauten: Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Aber, wenn Du in einem Malaria Gebiet warst und 14 Tage später diese Symptome auftreten, dann liegt es nahe einen Malaria-Test zu machen. Was ganz gut ist zu wissen: auch ohne jede Behandlung sterben von 1000 schwer Erkrankten nur ca 200. In 19 Jahren erkrankten 25054 Reisende aus Großbritannien an Malaria, wovon 184 starben. Das bedeutet zu allererst mal, dass Viele (eine unbekannte Menge, die uns verschwiegen wird. Jedoch reisten in den betreffenden Jahren jährlich ca 39600000 Briten ins Ausland) gestochen werden, aber die Infektion aus eigener Kraft (mit dem eigenen Immunsystem) abwehren können. Nur 25054 erkranken so schwer, dass sie ärztliche Hilfe suchen. Natürlich wissen wir nicht in welches Ausland die Briten reisten, sicher nicht alle in ein Gebiet, wo es Anopheles Mücken gibt. Aber wie bei jeder Statistik ist es wichtig die Proportionen nicht aus den Augen zu verlieren. Ich sag‘ nur: SARS-COV II.

Wenn Du dich also mit Plasmodium falciparum infiziert hast, dann hilft Dir Artesunat, ein Derivat des Beifuß. Auch das ist mega interessant, denn aus den bereits erwähnten Gründen, hat Pflanzenheilkunde in Deutschland einen schweren Stand und Artemisia annus wird seit Jahrtausenden in der traditionell chinesischen Medizin verwendet aber auch seit Hunderten von Jahren in der Alternativmedizin. Die Krux ist die Bioverfügbarkeit, sprich: man kann nicht so viel Beifuß zu sich nehmen, damit es dann auch hilft…aber: halt mal! Da gab es ja noch die Homöopathie, wo alles potenziert wird, so dass eine größere Wirksamkeit entsteht.

Ein jeder finde, woran er glauben kann und handle danach.